Technische Konsequenzen

 

Die Erweiterung kann sehr gut im Kindesalter nach Durchbruch der Frontzähne ermöglicht werden. Dazu eignen sich besonders herausnehmbare Spangen im Oberkiefer und Unterkiefer, die in Mitte des Eckzahnbereichs durchtrennt wurden und dort mit kieferorthopädischen Schrauben erweiterbar sind. Eines der wichtigsten Elemente bist dabei der beidseitige plane Aufbiss im Oberkiefer, da er die den Zusammenbiss der Zähnen außer Kraft setzt und eine Neuorientierung des Bisses ermöglicht, der zunächst ungeführt ist. Der Aufbiss muss gut austariert sein und beidseitig gleich hoch sein.

Oberkieferspange mit beidseitigen Aufbissen im Seitenzahnbereich

 

Die Bearbeitungszeit für die Erweiterung wird mit 6 Monaten geplant, wobei jede Woche die Schrauben aufgedreht werden müssen. In besonders günstigen Fällen kann auch zweimal pro Woche aktiviert werden und so die Zeit deutlich herabgesetzt werden bis die nächste funktionelle Behandlungsphase beginnt.
Muss die Entscheidung zur Extraktion getroffen werden, dann sollte sie so zeitig fallen, dass der Zahndurchbruch die Distanzen der Lücke bereits wesentlich reduziert, da fast alle Zähne im hinteren Zahnbogenbereich nach vorn wandern während des Zahndurchbruchs.
Am besten lässt sich diese Wanderung während der Behandlung mit den voll eingeschliffenen EOA- Geräten durchführen, bevor die Lücke mit der dann notwendigen festsitzenden Apparatur geschlossen wird.


EOA mit ausgeformten seitlichen Aufbissen EOA seitlich voll eingeschliffen mit entfernten Aufbissen