Ohrgeräusche (Tinnitus)
Mannigfaltige unerwünschte Ohrgeräusche - der Tinnitus - ist ein sehr komplexes Geschehen mit vielfältigen Einflussfaktoren. Da es sich um Ohrgeräusche handelt, sind HNO-Ärzte und Spezialkrankenhäuser die erste und kompetente Anlaufstelle der Patienten neben dem Internet. Aufgrund der engen anatomischen Beziehungen zwischen Ohr und Kiefergelenk werden auch die gestörten Funktionen im Kiefergelenkbereich als Impulse für den Tinnitus diskutiert. | |
Lagebeziehung Kiefergelenkköpfchen und Ohr | Entspannungs-Distraktionsschiene |
Stress, laute Geräusche, Fehlfunktionen in der Muskulatur der Wirbelsäule, besonders der Halswirbelsäule und veränderte Blutdruckbedingungen können Auslöser des Tinnitus darstellen. Die systematische Eliminierung der Einflussfaktoren kann sehr lange dauern und belastend sein. Die Prüfung von Fehlfunktionen im cranio-mandibuläen System sollte möglichst zeitig durch Vorstellung bei einem spezialisierten Kieferorthopäden oder Zahnarzt erfolgen, da durch Anfertigung einer Distraktions- oder Entspannungs-Aufbiss-Schiene ein wichtiger Faktor in der Entstehung evtl. ausgeschaltet werden kann, damit die Erkrankung möglichst nicht chronisch wird. Nach 3 Monaten wird der Tinnitus als chronisch bezeichnet. Durch schnellen Ausgleich, Harmonisierung und Entspannung der Kau- und Halsmuskulatur u.a. durch Physiotherapie, autogenes Training und progressive Muskelentspannung kann ein oft langer Weg verkürzt werden, da die medikamentösen Therapien oft nicht überzeugen in ihrer Wirkung. Möglichst wenig Stress und geringe Lärmbelästigungen sind vorteilhaft. Wir arbeiten eng zusammen mit spezialisierten Fachärzten der HNO und Kliniken. Meist ist das Problem nur durch Zusammenwirken im Gesundheits-Kompetenznetzwerk mehrerer Fachgebiete zu lösen, wobei der HNO-Arzt im Falle von Tinnitus die Führung übernehmen soll. |