Cranio-Mandibuläre Dysfunktion (CMD)

 

Bereits 3,5% der Kinder unter 6 Jahren (Sehrer, Med. Diss.) und jeder 7. Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren leidet an CMD, jeder 10. wird durch Schmerzen beeinträchtigt und jeder 5. Jugendliche nimmt Schmerzmittel dagegen (Thilander et al. Angle Orthod.2002:72:146-54). Meist werden die Kinder vom Hausarzt wegen Migräne oder Kopfschmerzen behandelt, meist ohne Veränderungen am Zustand.


Muskel- und Funktionsanalysen

Unter der CMD- Erkrankung versteht man einen Komplex von Fehlfunktionen im Kiefergelenkbereich, die sich gegenseitig verstärken können, Fehlhaltungen verstärken und dadurch weitere schmerzhafte Funktionen auslösen können. In Zentrum der Betrachtung stehen die Muskel- und Faszien- Strukturen der Kaumuskulatur, des Kiefergelenks und des Zusammenbisses der Zähne. Diese werden wesentlich beeinflusst von Verspannungen der Halswirbelsäule, insbesondere der oberen Kopfgelenke C1 und C2, und der Wirbelsäule allgemein. Deshalb müssen exakte Befunderfassungen durchgeführt werden, um therapeutisch wirksam werden zu können.


Ganzheitliche Kontrollen

Die gegenseitige Beeinflussung von Kopf- und Fußsteuerung der Muskulatur wird auch durch weitere Funktionen des Organismus beeinflusst, deshalb sind ganzheitliche Kontrollen notwendig.


Gleichgewichtssinn

Die Testung des Gleichgewichtssinns zeigt, ob ein exakter Funktionsablauf möglich ist oder eine zusätzliche Beeinflussung durch Störungen des Gleichgewichtssinns besteht.


Augenfehlsichtigkeit

Eine Winkelfehlsichtigkeit kann ebenso wie Kurz- und Weitsichtigkeit die Exaktheit der Bewegungsabläufe beeinflussen und zu wesentlich geringerer Leistungsfähigkeit in der Schule führen.


HWS- und WS-Fehlhaltung

Eine falsche Fußstellung, Beinlängendifferenzen u.a. führen zu Schief- und Drehstellungen des Beckens mit Rotationen und seitlichen Verbiegungen der Wirbelsäule und Verspannungen der Wirbelsäulen-Muskulatur, die sehr schmerzhaft sein können und in andere Bereiche, hauptsächlich auch in den Kopfbereich projiziert werden können.


Kinesiologie

Mit Hilfe kinesiologischer Tests lassen sich viele Einflüsse in ihrer Wirksamkeit einschätzen und auch die Richtung erkennen, woher die Beeinflussung kommt.


Aufbissschienentherapie

Die Aufbissschienentherapie ist ein wirksamer Teil in der Beeinflussung der schmerzhaften Kaumuskulatur, wobei unterschiedlichste Formen der Schienentherapie zum Einsatz kommen. Neben Okklusions-, Entspannungs-, Dekompressionsschienen im Seitenzahnbereich werden auch Schmerzinhibitionsschienen nur im Frontzahnbereich angewandt.





Aufbissschienen

 

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