Brackets

 

Das Bracket ist „nur“ eine Halterung, die auf den Zahn mit Hilfe von Spezialklebern aus Kunststoff aufgeklebt wird. Auch im feuchten Milieu müssen diese Kunststoffe zwischen Zahn und Bracket noch halten und sind deshalb Höchstleistungen der Dentalchemie. Derzeit werden neben flüssigen Zweikomponentenklebern auch mit blauem Licht polymerisierende und chemisch gestartete Einkomponentenkleber genutzt. Die Zahnoberfläche wird dabei oberflächlich im Mikrometerbereich angeraut, damit ein Haftvermittler diese Rauigkeit als Basis für die Klebung nutzen und sich mit dem Kleber verbinden kann. Diese Klebung ist bei Überlastung auch die Sollbruchstelle, die den Zahn und das Bracket schont, wenn starke Hebelkräfte auf das Bracket treffen.


Metallbrackets – der Standard der gesetzlichen Krankenversicherung mit Molarenbändern seitlich


Vorbereitung der Klebeflächen Bracket mit Elastikligatur

Das Bracket besteht aus einem vierkantigen Führungsslot mit der Slothöhe von 0.018 inch ( 0.45 mm) oder 0.022 inch (0.55 mm), in den der aktive Draht eingelegt wird. Der Draht muss in diesem Slot durch dünne Drahtligaturen oder Elastikligaturen gehalten werden, die unter den vier begrenzenden hakenförmigen Flügelchen des Brackets befestigt werden. Moderne selbstligierende Brackets (SL) können durch eine Metallfeder oder eine Federklappe oder durch ein verschiebbares Präzisionsgeschiebe den Slot verschließen. Dadurch können auch wesentlich dünnere, hochflexible Drähte fast reibungsfrei verwendet werden, die auch bei starken Auslenkungen nur milde Kraftabgabe haben und so die Zähne einordnen, drehen und harmonisieren. Aber auch beschichtete und besonders geformte Ligaturen können einen ähnlichen Effekt ohne Reibung erzeugen